Gendern & SEO

Wirkt sich das Gendern negativ auf die SEO-Ergebnisse aus?

Das Gendern an sich ist schon komplex, aber im Hinblick auf die Kombination von Online-Marketing und Suchmaschinenoptimierung wird die Komplexität auf ein noch höheres Niveau gehoben. Vor allem in z.B. Sätzen, in denen Berufe vorkommen und man dem Inhalt zuliebe Artikel und Pronomen verwenden muss, wird das Gendern zu einer echten Herausforderung.

Und ja, das Gendern beeinflusst die SEO-Ergebnisse derzeit negativ (Status Dezember 2024). Die Hauptgründe dafür sind:

  1. Suchvolumen: Gegenderte Begriffe haben ein geringeres Suchvolumen, da die meisten Nutzer noch nach der maskulinen Form suchen
  2. Keyword-Erkennung: Google erkennt gegenderte Schreibweisen oft nicht korrekt:
    • Das Binnen-I wird als Kleinbuchstabe interpretiert (z.B. „TexterIn“ als „Texterin“)
    • Gendersternchen und Doppelpunkt werden als Leerzeichen erkannt, was den Begriff trennt
    • Der Unterstrich wird uneinheitlich behandelt
  3. Ranking: Webseiten mit ausschließlich männlichen Bezeichnungen ranken besser als solche mit gendergerechter Sprache
  4. Indexierung: Für weibliche Schreibweisen sind oft weniger Seiten indexiert

Diese Faktoren führen dazu, dass gegenderte Inhalte in den Suchergebnissen benachteiligt werden und schlechter ranken . Für SEO-relevante Keywords, insbesondere bei Berufsbezeichnungen und personenbezogenen Begriffen, kann das Gendern somit zu Sichtbarkeitsverlusten führen.

Wie gendergerechte Sprache in SEO-Texten integrieren

Es gibt mehrere Möglichkeiten, gendergerechte Sprache in SEO-Texte zu integrieren, ohne die Suchmaschinenoptimierung zu vernachlässigen:

  1. Doppelpunkt-Schreibweise: Der Genderdoppelpunkt (z.B. „Mitarbeiter:innen“) wird von Google gut erkannt und ist inklusiv für alle Geschlechter. Diese Methode funktioniert am besten, wenn der maskuline Wortstamm vor dem Doppelpunkt für sich stehen kann.
  2. Neutrale Formulierungen: Verwenden Sie geschlechtsneutrale Begriffe wie „Fachkräfte“ statt „Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen“. Fokussieren Sie sich auf Themen oder Tätigkeiten anstatt auf Personen.
  3. Doppelnennungen: Die Verwendung beider Formen (z.B. „Teilnehmer und Teilnehmerinnen“) kann das Suchvolumen beider Begriffe kombinieren.
  4. Wechselnde Formulierungen: Mischen Sie verschiedene Methoden im Text, um alle Keywords und genderneutrale Varianten zu berücksichtigen.
  5. Relativsätze: Verwenden Sie Formulierungen wie „Alle, die sich für das Webinar angemeldet haben…“ um geschlechtsspezifische Ansprachen zu vermeiden.
  6. Anpassung der Meta-Beschreibungen: Gestalten Sie diese inklusiv und mit relevanten Keywords.
  7. Klammern: Verwenden Sie Klammern, z.B. „Teilnehmer(in)“, was von Suchmaschinen einfacher verarbeitet werden kann.
  8. Genderneutrales Keywordset: Richten Sie Ihre Keywords nach dem Thema oder der Dienstleistung aus, statt auf die Person.
  9. KI verwenden: Mit den richtigen Prompts sind Tools wie ChatGPT oder Perplexity bereits recht erfolgreich bei der Erstellung korrekt geschlechtsspezifischer Texte.

Letztendlich ist eine ausgewogene Mischung aus gegenderter Sprache, neutralen Begriffen und explizit männlichen und weiblichen Formen für SEO am effektivsten.

Quellen:

  1. https://www.seowerk.de/news/gendern-in-online-texten/
  2. https://netzhelfer.de/gendern-und-seo/
  3. https://www.cubetech.ch/gendern-heute-sechs-tipps-zur-umsetzung-fuer-text-und-seo/
  4. https://one-line.ch/blog/seo-und-gendern/
  5. https://de.ryte.com/magazine/gendern-seo/
  6. https://www.zeroseven.de/blog/leitfaden-seo-und-gendern
  7. https://www.webneo.de/blog/online-marketing-ratgeber/gendern-in-der-seo-warum-gendergerechte-sprache-in-seo-texten-wichtig-ist-und-wie-google-darauf-reagiert/
  8. https://www.gespraechswert.de/pronomen-genderneutral/#more-7587

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